Escapado, It is imperative und Laura Mars im Cassiopeia Berlin
Soso. Also nun schlussendlich doch noch.
Eigentlich wollte ich Escapado ja schon am 9.12. vergangenen Jahres gesehen haben, die Tickets lagen auf dem Tisch und dann haben sie abgesagt. Krankheit. Super. Vergebens war dieses Konzert damals jedoch keineswegs, denn ich sollte eine andere sehr schöne Band kennen lernen: it.is.imperative. Aber zu denen später mehr.
Ich mag das Cassiopeia irgendwie nicht. Die Getränke sind so überteuert wie die Eintritte und es mag auch keinerlei Atmosphäre in diesem Kellerchen aufkommen. Warum weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich demnächst mehrfach dort sein werde aufgrund einiger vielversprechender Bands...
Den Anfang machten Laura Mars. Waren ganz ok, recht metallastig und extrem schnell wieder vergessen. Ich kann mich so gut wie nicht an sie erinnern, die anderen fanden sie ok, ich auch so irgendwie, aber zu viel Wand, zu viel Matsch, zu wenig Melodie und -wie gesagt- zu viel Metal. War sowieso mal wieder einer der polarisierenden Metal-Hass-Tage...
Und das "zu denen später mehr" hätte ich mir sparen können, denn da sind sie schon. it.is.imperative. Ich kannte sie das letzte Mal gar nicht, fand sie unglaublich schick und diesmal sogar noch mehr. Machen verdammt hübschen Screamo mit wahnsinnig schönen (Bass-)Melodieläufen, was mit den Live-Qualitäten der Jungs so gut harmoniert, dass sie wohl in der Screamo-Ecke bald ganz oben mitmischen werden. Da passt einfach alles. Und auch wenn ich die Texte noch nicht vollständig entschlüsseln konnte, ich glaub da steckt so Einiges dahinter...zumindest das Verständliche wirkte in einer angenehmen Weise politisch angehaucht.
Ja, und nachdem das Cassiopeia nun fast vollständig gefüllt war, konnten die Leute auch ungestört ihrer Unart nachgehen, sich nur zur Hauptgruppe des Abends zu bewegen und den anderen Bands, in stillem Warten und Halbkreis vor der Bühne, Langeweile zu zollen. Positiv gewendet heißt das aber auch, dass zu Escapado was ging. Allerdings auch gleich wieder in einem unangenehm mackerlastigen Bollo-Mosh. Aber hey, gab ja auch noch Musik.
Escapado stehen nicht zu Unrecht auf einem großen Haufen aus Lorbeeren, denn was die da abgeliefert haben, konnte sich mehr als nur sehen lassen. Feste Szenegröße halt.
Weiß gar nicht so genau was ich dazu schreiben soll. Sehr elektrisierend, sehr bewegungsfördernd und plötzlich fallen mensch dann auch wieder Textfragmente ein, die wohl bisher scheinbar das Unterbewusstsein eifersüchtig vor dem Gedächtnis verborgen hielt. Schön viel Schreien, schön viel bewegen, schön viel genießen.
Zwei Zugaben und einen Hörschaden (verdammt war das laut...) später, war es dann auch schon vorbei. Gutes Konzert.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen