Samstag, 24. Oktober 2009

Schlagzeiln-Record Release "Der Complex" in der Köpi

Sieh an, sieh an. Zweites Album. Gewohntes Niveau, gewohnt gewohnt gewohnt. Naja, nicht ganz. Wie immer paar neue Connections, paar neue Ideen, paar neue Kreativitäten und neue trashig-witzige Samples & eine breite Palette an Lyrics. Fühlt sich schon ganz schön lang her an, als ich die "weiterhin weiter" von Refpolk das erste Mal im Player hatte. Erstes Mal live war kurz davor oder danach. Januar 2007. Irgendwann war dann das erste Album fürn Fünfer zu haben. So richtig mit Booklet und Original-CD und so. Und Köpi bleibt. 2008. Vorher die Versteigerung & die Demonstrationen und ihre Tracks und die Köpi ist geblieben. Groß geworden sindse. Schräges Gefühl. Aber nur zu gönnen, wenns so weiter geht. 3-4 Euro Eintritt, das zweite Album "Der Complex" bei der Record-Release wechselte für weitere 5 wieder die Besitzer_in und so darf das gern auch öfter und bei anderen Crews/Bands/... sein. Fast schon erstaunlich, dass es trotz massiv gestiegener Bekanntheit inhaltlich wieder um die "alten" Sachen geht. Hopper, Zecken, Punks und Sterni - ab und an auch mal ne Bionade, aber das Spektrum ist fein säuberlich abgesteckt. Die Crew ist die Gleiche, Öko-Gangsta-Rap immer noch das Label - arg unpassend, dafür aber einzigartig. Oder so.
Deutschland bleibt scheiße & ein Mordskerl ("Deutschland ist ein Athlet"), Nazis auch ("Rosen" - mit Bettina Wegner-Intro, yeah!). Schlimmer könntes immer sein. Sich selbst zu feiern passiert erst, wenn die nächste "Zeckenschwemme" (Hit!) dann auch wirklich mal Wellen schlägt. Naja, oder zumindest nicht mehr ganz so ausführlich und differenzierter ("Meister der Attitüde").

Dass die Köpi dann natürlich auch die Location für die neue Scheibe lieferte - geschenkt. Das AGH rappelvoll. Konzert ging runter wie vegane Butter. Stimmung so ausgelassen, wie die Punkvorstellung eines guten Rap-Konzertes. Saal am Toben als andere Umschreibung. Zwischen Mitsingparts und Beatgeballer einige Gäste und viele alte und neue Kracher. Ich weiß, dass ich voreingenommen bin. Ich weiß, dass ich von Rap nur so viel halte, wie die Texte hergeben. SGZ bleibt da außen vor. Fetter Abend. Von der ersten bis zur letzten Minute.